Samstag, 2. Juni 2018

Die Reise geht weiter - Boab Prison Tree und Tunnel Creek

28.5.2018 – Anreise Windjana Gorge National Park - Tunnel Creek

Die Nacht im Travellers Lodge ist kurz. Wir stehen kurz nach fünf auf und packen alles zusammen. Unten hat Brommie schon das Frühstück gerichtet (sie begleitet uns als Host auf ihrer ersten Tour durch die Kimberleys und unterstützt unseren Guide Lindsey während der Tour).




6:45 Uhr ist  der Truck fertig gepackt und wir starten. Es erwartet uns heute eine längere Tour mit dem Truck – wir werden einige Kilometer hinter uns bringen. Dies wird immer wieder durch kurze Stopps unterbrochen.

Lindsey hat uns gestern Abend während ihrer „Instruction für next Day“ erklärt, dass wir NICHT in einem Bus sondern einem Truck reisen! Lindsey macht das sehr gut. Die Instruktionen sind wichtig und hilfreich. Sie wird nie müde zu erwähnen, dass wir ausreichend Wasser trinken sollen. Es ist überhaupt kein Problem, irgendwo anzuhalten anstatt jemand mit Dehydrierungsprobleme zu versorgen. Der Welcome Lunch ist eine gute Idee. Alle zwanzig Teilnehmer lernen sich schon am Vorabend kennen. Wir haben schon erste Freundschaften geschlossen, gemeinsam Bier und Wein im Bottle-Shop gekauft und man will mich in den kommenden 12 Tagen zu einem Aussie machen – damit ich gar nicht mehr zurück will.

Ich nutze die lange Fahrzeit um mein Tagebuch zu befüllen. Mit „Slim Dusty“-Musik auf den Ohren fliegt die Landschaft an mir vorbei. Meine Lieblingslieder sind „Duncan“ (hört euch das mal in Youtube an :-) ) und natürlich „Waltzing Matilda“.



Die ersten zwei Stunden geht es auf einer sealed road Richtung Norden („Derby Highway“). Wir erreichen unser erstes Roadhouse für heute. Der Truck wird aufgetankt und wir nutzen die Zeit für einen Tea-Break. Hier gibt es dann auch eine kurze Vorstellungsrunde – jeder kann etwas von sich und über sich erzählen. Sehr schöne Idee.



Es sollte nicht lange dauern und wir können den „Boab Prison Tree“ bestaunen. Man schätzt das Alter dieses Boab Tree auf 1500 – 2000 Jahre alt. Sehr beeindruckend. Den geschichtlichen Hintergrund kann man einem der folgenden Bilder entnehmen´.




Boab Trees konnten wir schon in Broome an unserem ersten Tag bestaunen. Sie das Bild mit Martina und dem Boab Tree vor unserem ersten Hotel.
Unser nächster Stopp führt uns zum „Mowanjum - Aboriginal Art & Culture Centre“. Zum einen eine Ausstellung mit tollen Bilder und zum anderen bringt ein Kurzfilm uns die Kultur der Aborigines dieser Gegend näher.



Windjana Gorge National Park

Nun geht’s auf die unsealed Gibb River Road – unser Eintritt in die Kimberleys Wilderness. Nach weiteren zwei Stunden erreichen wir den „Windjana Gorge National Park“. Immer dann wenn uns ein anderes Fahrzeug entgegen kommt, fahren wir danach in eine Wolke aus Staub. Wenn nicht notwendig, reduziert niemand seine Geschwindigkeit.
 
Tunnel Creek

Gegen 13:15 Uhr fahren wir auf den Parkplatz des Tunnel Creek – Time for Lunch. Später führt uns ein Aborigenes Guide durch den Tunnel Creek. Am Eingang müssen wir über Felsen klettern. Tunnel Creek ist eine Höhle, welche für die Aborigenes People dieser Region in der Vergangenheit eine wichtige Bedeutung hatte. All dies bekommen wir während unserer zweistündigen Tour erläutert – mal wieder sehr interessant. Wir laufen über Sand und waten durch knietiefes Wasser. Hier leben auch Frischwasser-Krokodile und somit ist es schon ein besonderes Gefühl in der vollständigen Dunkelheit durch das Wasser zu laufen – nur Taschenlampen oder Stirnlampen sind an. Eine wirklich „interessante Erfahrung“. Der Guide zeigt uns auch Spuren im Sand, wo die Krokodile langgelaufen sind. Am hinteren Ende des Tunnels und später am vorderen Ende bekommen wir Wandmalereien der Aborigines gezeigt – man schätz diese auf mehr 10.000 Jahre alt. Wir stehen ergriffen davor und stauen.




... weitere Bilder folgen noch ...

Zurück zum Truck geht’s gleich weiter. Wir müssen zum Campsite, um alles für die Nacht vorzubereiten, bevor es dunkel wird.  Und hier wird es früh dunkel. Gegen 17:15 Uhr geht die Sonne unter und spätestens kurz nach 17:30 Uhr ist es dunkel.
Als wir ankommen, werden die Zelte und Swags aus einem dort bereitstehenden Anhänger ausgeladen. Lindsey zeigt uns, wie man einen Swag nutzt und ein Zelt aufbaut. Jedes Paar sucht sich seinen Platz und baut auf. Wer will, kann die Nacht auch ohne Swag unter freiem Himmel schlafen. Wir entscheiden uns fürs Zelt – aber ohne Überzelt. Doch was ist nun ein Swag? Man muss sich das wie einen übergroßen Schlafsack vorstellen, in den man dann seinen eigenen Schlafsack reinlegen kann. Ein Swag besteht aus reißfestem Material und kann draußen auf jeden Untergrund gelegt werden. Im Swag ist noch eine dünne Matte/Matraze – dicker als eine Iso-Matte. Man liegt also nicht ganz auf dem Boden.





Um eine Lagerfeuerstelle werden alle Stühle platziert. Das Lagerfeuer wird angemacht und wir genießen unser erstes (Feierabend-)Bier.   Alles um uns herum ist dunkel – was für eine tolle Atmosphäre.
Bonny zaubert mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln ein tolles Abendessen – Reis mit Hähnchenfleisch und Gemüse und richtig toll gewürzt. Dazu ein Glas guten Rotweins, ausgesucht und empfohlenen von unseren neuen australischen Freunden im Bottleshop in Broome. Noch etwas Unterhaltung und alle ziehen sich bald in ihre Zelte zurück. Wir wollen am kommenden Morgen wieder früh raus!
Wir liegen in unserem Zelt im Swag. In zwei Tagen ist Vollmond und der Mond scheint hier sehr stark. Es ist sehr hell und alles um uns herum wirft Schatten. Wir blicken in den Himmel und genießen den Sternenhimmel.   


1 Kommentar:

  1. Wow, das klingt wirklich beeindruckend...
    ... Und ein bisschen so, als würde es überall Knacken, Knistern und Rascheln! Wie schläft sich's da?

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