Mittwoch, 6. Juni 2018

El Questro - warme Pools, toller Wasserfall und Sunset wie im Bilderbuch

1.6.2018 – El Questro

Was soll ich sagen – wir stehen mal wieder früh auf, denn unser erster Spot öffnet um 7 Uhr und wir sollten pünktlich da sein. Im Laufe des Tages wird uns dann richtig klar, warum El Questro so begehrt ist. Aber schaut selber – die Bilder sprechen für sich!

Zebedee Springs

Zebedee Springs ist anhand der Bilder selbsterklärend. Hier muss man pünktlich da sein, wenn die Tore geöffnet werden – ansonsten findet man später keinen Platz mehr. Ab 12 Uhr ist dieser Bereich geschlossen und nur die gut zahlenden Resort-Besucher geöffnet. Erwähnenswert ist noch, dass man bzgl. Blutegel aufpassen muss. Und der Eine oder Andere hatte auch welche am Körper. But itˋs Nature.










Emma Gorge

Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den Parkplatz des Emma Gorge Resort und  starten unseren einstündigen Walk. Er führt uns zunächst durch breiteres Tal, welches immer schmaler wird. Ganz selten ist der Weg eben, wir steigen über Felsen.
Es geht auf und ab. Der Weg ist gut markiert. Zunächst erreichen wir das erste Becken mit kristall klarem blau-grünem Wasser. Wir klettern links am  Pool vorbei und haben noch etwa 10 min, bis wir den Wasserfall erreichen. Er liegt im Schatten und führt sehr kaltes Wasser. Macht nichts – ist eine tolle Erfrischung, denn wir sind schon arg verschwitzt.













Nach der Abkühlung geht’s wieder zurück, wo uns ein toller Cappuccino erwartet. Auf dem Weg zurück lernen wir ein junges deutsches Paar kennen, die für ein Jahr hier in Australien sind. Der Barkeeper im Resort hinter dem Tresen spricht mich auf deutsch an. Ja – Australien ist als Reiseland für junge Deutsche weiterhin gut besucht.
Und als Barkeeper verdient man nicht schlecht. Bei einer 38h Woche liegt der Stundenlohn bei 24 $. Jede Überstunde bringt 40 $ und Sonntagsarbeit noch mehr. Da lohnt sich die Arbeit und es macht Spaß, mehr zu arbeiten.

Betten im Zelt wurden gemacht!

Bei unserer Rückkehr waren wir doch überrascht – die Betten im Zelt waren gemacht. Das haben wir in dieser Form bisher noch nicht erlebt. Die Zelte gehören zum Campsite und werden von „Kimberley Wild“ für uns gebucht. Und die Campsite-Mitarbeiter machen die Betten.



Der Nachmittag steht für alle zur freien Verfügung. Wir können extra Touren buchen (die auch extra zu bezahlen sind – Boat-Tour, Horse-Riding, …).  Wir sind aber hier für Wanderungen und entscheiden uns daher, Linsey zu einer privaten Tour zu folgen.

Sunset in the Kimberley

Eine kleine Gruppe trifft sich um 15:30 Uhr und wir laufen wenige Minuten zu Fluss, welchen wir durchqueren. Danach ziehen wir uns die Wanderschuhe an und es geht kurze Zeit später für mehr als eine halbe Stunde auf einer unsealed road bergauf. Wir kommen ganz schön ins Schwitzen. Oben am Lookout angekommen werden wir aber mit einem tollen Blick belohnt. Das wir viel Spaß hatten, kann man den Bilder entnehmen! Sonnenuntergang ist genau um 17 Uhr.











Der Dunst kommt im Tal von einer "unsealed road"

Der Weg zurück beginnt im Halbdunkel, später müssen wir unsere Stirnlampen anmachen. Für die Flussdurchquerung ziehen wir wieder die Sandalen an und gegen Hand in Hand im Dunkeln durch den Fluss. Das Wasser ist an der tiefsten Stelle knietief – und man weiß ja nicht, ob nicht doch irgendwo ein Süßwasser-Krokodil rumschwimmt.
Noch eine erfrischende Dusche und schon sitzen an den reservierten Tischen im Steakhouse des Campsite. Das Essen ist vorbestellt, so dass wir kurz nach den Getränken unser Essen serviert bekommen. Wir hatten uns für Baramundi entschieden – echt lecker. Zum Nachtisch teilen wir uns eine kleine Käseplatte.
Als wir zahlen wollen, läuft es uns eiskalt den Rücken herunter – mein Geldbeutel ist weg. Wir suchen im Restaurant und Zelt, er ist nicht auffindbar. Nochmals zum Restaurant zurück – er wird dort gefunden. Wir können durchatmen und mit einem letzten Drink den Abend in der Bar abschließen.

… Short Story how to spell a word

Die AUSSIEˋs verwenden gern Abkürzungen für alles Mögliche und bei einem Glas Wein frage ich die anwesenden Australier, wie sie die Abkürzung für Breakfast schreiben würden. Ich bekam verschiedene Lösungen: „Brecki“  /  „Breki“. Die australischen Freunde stritten nun etwas und man führte dies auf die unterschiedliche Schreibweisen in den verschiedenen AUS-Staaten zurück. Naja -so richtig hat mich das nicht zufrieden gestellt.  :-)

… uns wie ich einen Trigger setze

Eine besondere Geschichte habe ich ebenfalls erlebt: Neben den üblichen Gesprächen über die Reise kommt man bei so vielen gemeinsamen Tagen mit dem einen oder auch zu persönliche Gespräche. Sympathie vorausgesetzt! Ich hatte einige sehr gute Gespräche über Familie und Hobby mit einem – ich möchte sagen … australischen Freund. Ich erzählte ihm meine Geschichte, wie ich zur Musik und zum Schlagzeug kam. Wir unterhielten uns länger darüber. Am Folgeabend kam er zu mir und suchte das Gespräch. Er selber hatte früher mal Gitarre gelernt. Heute ist er ein erfolgreicher Businessman, der in der Freizeit sehr viel Sport treibt. Die Gitarre hat er schon lange nicht angerührt. Meine Geschichte „hat einen Trigger“ bei im gesetzt und er überlegt, ob nicht wieder beginnen sollte, Gitarre zu spielen. Wir werden in Kontakt bleiben und ich bin gespannt, was er draus macht. Das sind die schönen, persönlichen Erlebnisse einer solchen Reise, wo man mit eigentlich fremden Menschen 13 Tage sehr eng zusammen ist, sich kennenlernt und „Kleine Pflänzchen“ von Freundschaften entstehen.

3 Kommentare:

  1. Was ist das für eine orangene Puschel-Blüte?
    Euer heutiger Pool sieht mal wieder sehr verlockend aus! 😍
    Flussdurchquerung im Dunkeln klingt etwas gruselig 🐊

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  2. die Puschel-blüte war von einem Gum-Tree. Wenn diese Blüten am Baum blühen, wissen die Aborigenes, dass sie das Gras abbrennen können. Das ist genau die Zeit, wenn noch etwas Feuchtigkeit im Boden ist und das Feuer sich nicht so schlimm ausbreitet. Somit haben sie das im Griff - cool, gell?

    Ja -wir waren froh, als wir durch den Fluss waren.

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