Montag, 15. Februar 2016

Tasmanien -- Tassie Tour - Historical Site Port Arthur and "The Tasmania Devil"

Back-Packer on Tour ...


Sonntag 14.2.2016: Die Nacht verbringen wir diesmal in einem Motel in Port Arthur. Zimmer war gut, Frühstück normal (leider kein Sonntag-Frühstück-Ei) und die Chefin leider nicht besonders freundlich. WiFi total lahm, sodass die Blogs warten müssen. Aus dem Rucksack holen wir immer nur das Nötigste, denn wir sind täglich on Tour. Der heutige Tag wird uns einen unserer wirklichen Höhepunkte bescheren: Der tasmanische Teufel.
Wir werden um 8:05 Uhr abgeholt und nach wenigen Minuten sind wir am ersten Punkt: Maringon Bay Lookout. Entlang der Steilküste am Morgen der richtige Zeitpunkt für Bilder.


Wenige Minuten weiter sind wir bei den "Remarkeble Caves". Das Meer hat sich seinen Weg in der Steilküste gebahnt und eine Cave gebildet. Wir sehen die Cave von Landseite. Der Name der Cave kommt daher, weil das Loch dem Umriss von Tasmanien ser ähnlich ist.

Im Hauptteil des Vormittagsauflugs besuchen wir das Historical Center of Port Arthur. Es zeigt uns sehr anschaulich die unschöne Seite der Erstbesiedlung von Australien. Hier in Port Arthur wurde ab den 1830er Jahren ein Gefängnis für englische Sträflinge auf- und ausgebaut. Es sind nur noch wenige Gebäude erhalten, da Bushfire vieles in der Vergangenheit zuerstört hat. Mit der Eintrittskarte erhalten wir eine Spielkarte (7,8,9, As,... in rot oder schwarz).  nach dem Visitor-Center können wir ein Information-House besuchen und sind aufgefordert, den zu unserer Spielkarte passenden Gefangengen und dessen Geschichte zu erkunden. Ein interessanter Ansatz, Menschen gezielt durch eine Ausstellung zu führen. Aber wir haben nur wenig Zeit, denn bald startet bei schönstem Sonnenschein unsere 45 minütige Führung.

Wir erhalten einen wirklich beeindruckend Überblick über die Entstehung, Entwicklung und Veränderung dieser Gefängnisanlage. Schlimm zu erfahren, wie man damals mit den Menschen umgegangen ist und mit welchen Mitteln man sie wieder an die Zivilisation heranführen wollte. Schwerste Arbeit im Wald beim Fällen und Transportieren größter Bäume (bis zu 10km im Wald). Wer das 3-4 Jahre überlebte, wurde dann mit einem umfangreichen Programm an diverse Arbeiten (Hausbau, Schuhe machen,...) herangeführt. Klare Hierarchien unter den Gefangenen, was man allein an unterschiedlicher Sträflingskleidung erkennen konnte. Schlimm auch die Idee (von den Quaker  initiiert), von der Körperstrafe des Auspeitschens fast bis zum Tode bis hin zur  Isolations-Einzelhaft ohne ein Wort über Monate. 23 Stunden pro Tag in der Zelle, nur eine Stunde ausserhalb. Ein Tuch vor dem Gesicht mit Löcher für die Augen - und jeder ist nur eine Nummer und hat keinen Namen mehr. Die wenige Kommunikation mit den Wärtern erfolgt über Handzeichen. Vom Letztem sind die Räumlichkeiten noch erhalten und sehr bedrückend.

Um 11:00 Uhr folgt eine Bootstour durch den Hafen von Port Arthur. Wir nutzen die Zeit zum Plaudern mit den anderen Gruppenmitgliedern und machen dabei noch ein paar schöne Bilder.



Unser Fahrer hatte uns eindringlich gewarnt, hier nicht auszustiegen.
Bevor  wir uns zum Lunch am vereinbarten Ort einfinden, laufen wir noch schnell zur Kirche des Historical Place. Im Garten auf dem Weg dorthin und vor Ort entstehen noch einige schöne Bilder.

Doch nach dem Lunch kommen wir zu einen wirklichen Höhepunkt unser Reise nach Tasmanien. Wir wollen endlich den Tasmanischen Teufel sehen - einer vor dem Aussterben besonderen, bedrohten Tierart. Der Tasmanische Teufel ist aufgrund einer besonderen Krebsart vor dem Aussterben bedroht. Die Tiere infizieren sich gegenseitig, weil sie sich beim Kampf um das Futter/die Beute gegenseitig beißen. Verschiedene Organisationen und Forschungseinrichtungen arbeiten an der Erhaltung dieser besonderen Tiere. Wir fahren in den Unzoo in  Port Arthur, wo wir zunächst andere Tiere sehen und teilweise streicheln können.






Die einen haben Valentin's Day ...

... und die anderen haben Mittagsruhe ...
Kurz vor der angegebenen Zeit finden wir uns auf der kleinen Bühne vor dem Gehege des Tasmanischen Teufel ein. Hier ist ein Männchen allein untergebracht, denn diese Tiere sind hinsichtlich Zusammenleben nicht besonders sozial eingestellt. Was für ein Anblick dieses kleinen "Kraftpaketes", welches nach dem Krokodil eine der festen Bisse in der Tierwelt hat. Der große Kopf besteht nur aus Muskeln. Die Plexiglas-Scheibe zwischen uns ihm ist vielleicht 1m hoch. Das eine oder andere Mal schaut er nach oben - und wir fragen uns, ob er auch drüber springen könnte. Als die Rangerin mit einer Kühlbox kommt, ist er wie aus dem Häusschen - er weiß, dass es jetzt was zu fressen gibt. Er muss aber leider die (sehr guten) Erklärungen abwarten, bis die Rangerin mit dem großen Stück eines blutverschmierten Wallaby an einer Leine ihm sein Mittagessen rein reicht. Wir sind überrascht, dass sie tatsächlich auch rein geht.  Das Wallaby-Fleisch wird innerhalb von noch nicht mal 10min mit Haut, Haaren und Knochen aufgefressen. Neben den Bildern habe ich auch 2/3 kurze Videos gedreht! Es bleibt nur noch der Karabinerhaken und das Seil. Sehr sehr beindruckend.






Und nach der Mahlzeit putzt sich sogar der Tasmanische Teufel

Der kurze Stopp am Tasman Arch und Devil's Kitchen sei der Vollständigkeit halber - aber ohne Bilder erwähnt. Das war nichts Besonderes.

Auf unserer Fahrt Richtung Hobart folgt am Nachmittag noch der gemütliche Teil bei einem Wine-Tasting (Bangor - Wine and Oeyster Shed). Für 5$ können wir zwei Weißweine (Pinot Gris, Chardonnay), zwei Rotweine (zwei unterschiedliche Pinot Noir, ein leichter und ein schwerer) und ein Cider probieren. Für den Preis sind es natürlich nur kleinste Schlucke - der tasmanische Wein ist sehr teuer. Mir schmeckt der Pinot Gris sehr gut und so nehme ich später noch ein Glas, denn wir haben tatsächlich mal etwas Zeit. Auch diesmal schmeckt der Chardonnay mir etwas nach Holzfass, in dem er wohl zeitweise "ausgebaut" wurde - und das gefällt mir am australischen Chardonnay nicht so gut. Ganz Mutige bestellten sich eine Platte mit Oeyster - das ist aber nicht unser Ding.



Ein Glas auf unser Wohl am Valentin's Day ...

2 Kommentare:

  1. Liebe Martina, lieber Frank! Danke für eure tollen Bilder und Berichte aus Tasmanien. Euch beiden noch erlebnisreiche Tage in Downunder! Grüße von Jürgen, Uli & Leonard

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  2. Hallo ihr drei,
    vielen Dank. Sind gerade auf dem Weg nach Melbourne und wollen dort unser WoMo abholen. Dann geht's an der Südküste weiter.
    VG Martina u Frank

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