Sonntag, 7. Februar 2016

Melbourne - City, Botanical Garden und Parade der Zwergpinguine

Sonntag 7.2.2016:  Die erste Nacht war kurz, denn wir waren schon früh wieder wach. Am Travellodge Southbank Hotel lag es nicht - obwohl zentral gelegen, war es sehr ruhig. Mit einer Tasse Tee und Kaffee und etwas Stundenfutter fiel das Frühstück für unsere Verhältnisse eher knapp aus. Macht aber nicht, denn auf den Flügen hatten wir mehr als genug gegessen. Unser Plan war, später irgendwo einzukehren.
 Um die eigentliche City von Melbourne fährt eine (alte) Tram, die man umsonst nutzen kann. Weiterer Vorteil ist, dass von Station zu Station die einzelnen Sehenswürdigkeiten erläutert werden. Man steig ein oder aus, so oft man will. Wir besteigen die Tram an der zentralen Flinderstation. Ettliche Stationen später steigen wir am Hafen aus. Am späten Vormittag ist es dort in der Sonne schon sehr heiß und wir fahren bald weiter.


Die zentrale City von Melbourne wird von verschiedenen früheren Einwanderungsgruppen in jeweils abgeschlossenen Bereichen dominiert. Wir sind überrascht, dass u.a. auch die Griechen stark vertreten sind. Uns zieht es aber nach Chinatown und wir finden am frühen Mittag ein kleines, einfaches Lokal, wo neben Touristen auch einige Chinesen sitzen. Die Frühlingsrolle sowie Hühnchen mit gemischtem Gemüse und Reis schmecken uns gut. So gestärkt geht es weiter durch die Strassen der City. In einer zentralen christlichen Kirche lauschen wir bei der Probe einer chinesischen Band, die recht beschwingt rockige Lieder spielt. Wir sind erstaunt. Überhaupt ist nicht nur in Chinatown das Strassenbild von den vielen chinesischen Touristen geprägt. Klar - es sind ganz viele Touristen überall in der Stadt, aber mit so vielen Chinesen hatten wir nicht gerechnet.  Wir schlendern weiter durch die Straßen und Gassen.


Zurück an der Flinders Station entscheiden wir uns für einen Besuch des Botanical Garden. Bei weiterhin wunderschönstem Sonnenschein laufen wir durch einige andere Parks und erreichen nach etwa einer Stunde den Garten. Am Information Center holen wir uns erst einmal eine Übersichtskarte, denn der Garten ist wirklich riesig. Unterbrochen von einigen wenigen Pausen  im Schatten genießen wir diesen Garten, der wirklich sehr sehenswert ist.














Nach St. Kilda zu Sonnenuntergang und Zwerg-Pinguinen

Am frühen Abend kehren wir kurz ins Hotel zurück, um die Schuhe zu wechseln. Wir sind bisher den ganzen Tag Sandalen gelaufen (geschätzt 12-15 km)  und für den Abend möchte wir festeres Schuhwerk tragen. Nachdem wir uns die obligatorische (Myki-)Karte für die Tram's besorgt hatten, fuhren wir raus nach St. Kilda. Unsere Juliane lebte und arbeitete dort die ersten Monate, als sie vor 6 Jahren in Australien war. Wie im ersten Blog schon geschrieben - wir wollten "auf ihren Spuren wandeln".  :-)

Nun, St.Kilda ist wahrlich ein Ortsteil, der von jungen Leute dominiert ist. Cafe, Bar's und Kneipen reihen sich aneinander. Es gibt viel Live-Musik.  Und als wir so an den Läden entlang schlendern, bleiben wir von einem Laden stehen: "FalafelExtra" - hier hatte Jule vor 6 Jahren gearbeitet. Dann ist klar, dass wir hier zu Abend essen. Jeder nimmt eine Platte mit gemischten Salat (kann man selbst zusammenstellen) - wir wählen Lamm-  und Hühnchenfleisch. Dazu gibt es ein Wasser. Wir sind 6 Jahre zu spät, ansonsten hätte Jule uns bedienen können.  :-)   Das eigentlich besondere an dem Laden aber ist, das man auch frisch gepresste Frucht- bzw. Gemüsesäfte bekommen kann.

Es ist schon 20:00 Uhr und es zieht uns zum Strand von St. Kilda. Wir schlendern (nun wieder barfuß) am Strand und gemießen den Sand unter den Füßen.  Einige wenige Mutige gehen noch ins Wasser - uns wäre es zu kalt. Bei den fast 30° C tagsüber empfinden wir den Wind dort als recht frisch. Ich finde auf einem Steg einen passenden Platz, um vom kurz bevorstehenden Sonnenuntergang Bilder schießen zu können. Martina läuft weiter zum St. Kilda Pier, denn dort erwartet uns der wirkliche Höhepunkt des Abends: Die allabendliche "Parade der Zwergpinguine". Anläßlich der Olympischen Sommerspiele 1956 hat man bei St. Kilda mittels eines Walls aus großen Steinen einen künstlichen Hafen gebaut. In kurzer Zeit haben Zwerg-Pingiune diesen Stein-Damm für sich entdeckt. Mittlerweile hat man 1200 kleine Pinguine dort gezählt. Nach Sonnenuntergang kommen sie zwischen den Steinen hervor. Zum Glück sind dort viele  "Betreuer/Tierschützer/Aufpasser", die den vielen Touristen Einhalt gebieten. Sie wissen viel über die kleinen, wirklich niedlichen Tiere, schreiten aber auch ein, wenn jemand mit Blitz fotografiert oder den Tieren zu nahe kommt. Die kleinen Pinguine werden mit rotem Licht angestrahlt, wenn sie gesichtet wurden. Ganz "Mutige" liefen sogar über den Weg.  












Das war wirklich ein wundervoller Abschluss des ersten Tages. Mit diesen vielen tollen Eindrücken kommen wir spät und geschafft, aber sehr zufrieden wieder ins Hotel.

3 Kommentare:

  1. Hier ist auch alles voller Chinesen! Ich glaube, China ist leer!
    Euer Start in Australien klingt sehr gelungen! Tolle Bilder!

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  2. Lieber Frank - ich wünsche Dir eine wunderschöne Reise - konnte im Büro leider nicht tschüss sagen. Gruß Norbert

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  3. Na, das hört sich doch nach einem tollen Start in den Urlaub an.
    Also, der Pier in St.Kilda war ja brechend voll bei euch. So habe ich das nie erlebt und auch nicht, dass ein Ranger vor Ort ist, um die Touristen zurückzuhalten.

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