Sonntag, 14. Februar 2016

Tasmanien -- Tassie Tour - Cradle Mountain NP - Wombat gesichtet


Freitag 12.2.2016: Nach einer kurzen Nacht stehen wir um kurz nach 6:00 Uhr auf. Alles packen, Zimmer (auf-)räumen, kurzes Frühstück und das Lunch-Paket selber fertigstellen. Wir verlassen unser "House with Character" heute und müssen es ordentlich hinterlassen. Der heutige Tag führt uns von der Westküste über den Cradle Mountain NP in den Norden nach Launceston (zweitgrößte Stadt von Tasmanien).



Vom Meeresspiegel geht es innerhalb von 2 Stunden durch verschiedene Vegetationen zum Cradle Mountain NP bis auf 800m. Wie immer eine kurvenreiche Strecke, bei der wir leider immer wieder tote Wallaby's oder Possums auf der Straße liegen sehen. Am Parkplatz merken wir schon, dass wir an einem großen und populären NP angekommen sind. Viele Auto's. Nach einer kurzen Pause fahren wir mit unserem Bus bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung direkt im Park. Das dürfen wir aber nur, weil wir eine Guided Tour sind. Alle anderen Parkbesucher benutzen die Shuttlebusse.

Unser Fahrer hat nun ein Funkgerät und muss sich immer wieder melden, wenn er an bestimmten Punkten vorbeigefahren ist - die Straße ist schmal, eng, kurvenreich und nicht immer gut einsehbar. Alle Fahrer wissen dann, wer in welchem Segment unterwegs ist.  Irgendwann heißt es über Funk: Ein Wombat ist auf der Straße unterwegs. Als wir ihr wirklich zu Gesicht bekommen, ist heile Aufregung im Bus.  Eine Wombat sieht man nicht alle Tage in freier Natur!

Am Parkplatz angekommen, muss geklärt werden, wer die Tour auf den 1200m hohen Marions Lookout wirklich mitmachen will. Es ist steil und nicht einfach.  Wir sind dann 11  Teilnehmer. Die anderen laufen um den Dove Lake herum. Unser Fahrer kommt heute nicht mit. Er gibt mir ein Funkgerät und übergibt mir die Verantwortung über die Gruppe - "Du bringst mir alle 10 wieder runter!". Wir werden im Laufe der Wanderung immer wieder Kontakt per Funk haben. Er wollte halt wissen, wo wir zu welchem Zeitpunkt sind und ob alles OK ist.
Bei wunderschönstem Wetter steigen wir auf - aber es ist auch wirklich nicht zu unterschätzen: Hohe, steile, unregelmäßige Stufen sind zu erklimmen. Manchmal nur blanker Fels und dabei sehr steil. Ein Teil der Strecke ist mit Ketten gesichert. Also schon ein kleiner Klettersteig. Eine Teilnehmerin aus Hongkong hatte sich wohl überschätzt. Ihr ging es auf der Hälfte der Strecke nicht gut und wir haben länger pausiert. Die jungen Mädels (auch "Gazellen" genannt) sind einfach nach oben "gelaufen" und waren 25 min vor uns da.  Oben angekommen hatten wir bei bestem Wetter unser Lunch. Danach ein Gipfelbier und Gruppenfoto's - dann ging es wieder runter.




... Gipfel-Bier ...







Dieser Ausflug war genau nach unserem Geschmack. In einen entlegenen NP eine längere Wanderung in den Bergen unternehmen. Unten angekommen geht es auch schon weiter Richtung Norden. Die Landschaft ist weiterhin sehr abwechselungsreich. Zunächst grasiger Boden, kleine Büsche, kleiner Baumgruppen oder kleinere Wälder. Weiter unten Weideflächen mit Kühen - es wird etwas grüner. In dem kleinen Ort Sheffield machen wir nochmals kurz Halt für einen Cappuccino - der uns mit einem Macadamia-Cookie ausgezeichnet schmeckt.






Wir kommen nach 17 Uhr in Launceston an. Gemeinsam mit zwei Frauen aus Hongkong  bewohnen wir in einem Hotel zwei Doppelzimmer mit eigenem Bad.  Der Rest der Gruppe befindet sich in einem Hostel. Zum Abendessen treffen wir uns alle in einm Pub und lassen diesen erlebnisreichen und anstrengenden Tag gemeinsam ausklingen. Eine wirklich harmonische Gruppe wo wir als die Oldies wirklich nicht die Aussenseiter, sondern voll integriert, sind. Und das macht Spass.

Ach ja - tote Tiere auf der Straße: Auf einer 5-tägigen Tour hat eine Teilnehmerin insgesamt fast 400 tote Tiere auf der Straße gezählt - für europäische Verhältnisse ist das eine verdammt große Zahl.  :-(

Was mittlerweile auffällt ist, dass wir getrieben von Programm täglich viele Stunden im Bus sitzen. Keinerlei Flexibilität - noch nicht mal eine halbe Stunde am Strand. Das nervt viele der Teilnehmer.

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