Montag
17. Dezember: Nach einer einstündigen Wanderung entlang der
Küste im Noosa NP entdecken wir eine Bank. Unter uns schlägt die
Brandung gegen die Steilküste. Ein wundervoller Ausblick. Nach einer
kurzen Rast geht es weiter und wir entdecken Delphine im Meer. Wir
bleiben stehen, beobachten, sind fasziniert und hoffen, dass sie
gleich wieder auftauchen. Nach kurzer Zeit kommen wir zum „Hell's
Gate“. Ein Aussichtspunkt über der Steilküste. In der einen
Richtung überblickt man einen Teil der soeben zurückgelegten
Strecke, auf der anderen Seite erstreckt sich ein langer Sandstrand.
Wir beobachten wieder das Meer und sichten nach kurzer Zeit
Schildkröten. Weit unten, nah an der steilen Wand, tauchen sie nach
wenigen Minuten wieder auf. Unser Blick huscht immer wieder hin und
her. Wo taucht eine Schildkröte als nächstes auf? Spannend!
Mich
zieht es an die unter uns liegende Bucht mit einem langen Strand.
Martina zögert – lässt sich aber überzeugen. In 15 min sind wir
am Alexandria Bay. Eine fast einsame Bucht. Die Wellen schlagen an
den Strand. Schnell die Sachen aus und wir stürzen uns in die
Fluten. Wir springen in die Wellen, jauchzen und lachen –
ausgelassen wie Kinder! Das erste Bad im Meer ohne irgendwelche
Sicherheitsvorkehrungen (will sagen „Stingersuits“). Hier gibt es
nämlich keine gefährlichen Quallen mehr. Und das genießen wir
sehr. Zum Glück haben wir uns was zum Lunch mitgenommen. Es ist
schon Mittag und wir haben Hunger. Kurz was essen und das Meer lockt ein zweites Mal.
Frank:
„Hast Du schon genug? Sollen wir aufhören?“ Martina:
„Nein“ - sie nimmt mich an der Hand und wir erwarten die
nächste Welle. Aber irgendwann hören wir dann doch auf, abtrocknen,
anziehen und schweren Herzens den Rückweg antreten. Das hat uns
richtig Spaß gemacht! Einfach so im Meer toben!
Auf
unserem Rückweg werden wir von Delphinen begleitet. Wir gehen nicht
über den Berg, direkt durch den Wald. Die Strecke entlang der Küste
ist einfach reizvoller. Auch hier müssen wir immer wieder stehen
bleiben und schauen, wie das Meer jetzt noch stärker an die
Steilküste schlägt. Natur pur. Der absolute Höhepunkt blieb
uns/Martina leider verwehrt: Dieser NP ist dafür bekannt, dass hier
einige Koala's leben sollen. Wir sehen keine – aber das ist auch
nicht weiter verwunderlich. Die Tiere sind so scheu, hängen den
ganzen in ihrem Eukalyptus-Baum herum und schlafen. Und dazu sind sie
auch noch grau. Trotzdem schade, wäre schön gewesen einen zu
sehen.
Der
Noosa NP erstreckt sich über eine Halbinsel. Wenn man sich
vorstellt, dass man in den 60er Jahren eine Küstenstraße hier
durchbauen wollte. Naturschützer haben sich durchgesetzt und so ist
der NP entstanden! Was für ein Glück. Es wird genug wunderschöne
Landschaft an den Küsten zugebaut.
Smoke
on the Water
 |
"Smoke" von NP aus gesehen |
Als
wir am Vortag von Norden auf dem Bruce Highway Richtung Noosa
fahren, sehen wir eine sehr große graue Wolke. Man könnte es auch
als eine Wand bezeichnen. Als wir in diese hinein fahren, wird der
Himmel grau und um uns herum ist es dunstig. Es riecht verbrannt. Auf
unserem Campsite ist es zum Glück zunächst nicht so, wir wären
wahrscheinlich weitergefahren. Ich erfahre später, dass vier Tage
zuvor ein großer Buschbrand in der Nähe war. Als wir im Pool sind
(endlich mal mit Bahnen – ich kann mal wieder richtig
schwimmen und nutze es auch!), fahren immer wieder
Feuerwehr-Fahrzeuge am Campsite vorbei. Am Abend zieht grauer Dunst
auch über unseren Platz. Es riecht nach Feuer. Das geht bis zum
kommenden Morgen, wird etwas besser und als wir zum Meer kommen,
steht die graue Wolke auch über dem Meer. Martina findet den Titel
für diesen Block „Smoke on the Water“! Wie treffend. Zum
Glück zieht es nicht bis zum NP. Aber wir können auf der anderen
Seite den Buschbrand genau sehen. Die Rußwolke geht ganz hoch in die
Luft.
Noosa
liegt am oberen Ende der Sunshine Coast. Hier beginnt die
Urlaubsregion der Australier. Und das merkt man schon in Noosa. Ein
größerer Ort mit vielen Hotels, Resorts, Häusern am Ufer des
Flusses mit eigenem Bootssteg... Von einem Ende des Ortes zum
anderen, parallel zum Meer gefahren, brauchen wir immerhin eine
viertel Stunde. Die kommenden Wochen wird hier und an vielen anderen
Orten am Meer südlich von Noosa Hochsaison und somit ganz viel los
sein. Die australischen Schüler haben seit heute Ferien und die
Haupturlaubszeit beginnt: Sommerferien. Da wollen wir nicht
mitmischen und schlagen uns daher für die kommenden zwei Tage ins
„Hinterland“ - so heißt die Region 30-100 km landeinwärts
wirklich! Wie es weitergeht, sehen wir dann.
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