Samstag, 15. Dezember 2012

Fraser Island - größte Sandinsel der Welt

Freitag 14.12.2012:  Pünktlich um 7:30 Uhr holt uns ein Bus am Campsite ab. Nach weiteren Stopps und einer 15min Fahrt kommen wir in River Heads an. Es geht auf die Fähre und nach einer dreiviertel Stunde sind wir auf Fraser Island. Unseren Bus finden wir sofort.

Es dauert nur wenige Minuten und wir wissen, warum wir froh sind, an einer geführten Tour teilzunehmen. Unser Fahrer scheint diese Art von Fahren auf Sand zu lieben - wir werden durchgeschaukelt. Für alle, die es nicht wissen: Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und somit fährt man mit Allrad auf Sandpiste. Und wir sitzen in einem Bus mit ca. 20 anderen Gästen. Die "road" hat tiefe Fahrrinnen und ist sehr uneben. Die größte Steigung die wir ausgeschildert sehen, ist 20%! Manchmal wird man im Bus richtig hin und her geworfen. Wir sitzen erste Reihe und haben freie Sicht auf den Weg.

Unser Fahrer läßt keinen Joke aus. Einmal hält er auf der Piste. Mitten im Wald ist ein kleines Häuschen aus verrostetem Wellblech. Er fragt, ob nicht jemand auf Toilette müsse. Erst nach mehrmaligem Nachfragen meldet sich eine junge Frau ... Und er erklärt ihr dann, dass es nur ein Joke war. :-) 
Während ihres Australien-Aufenthaltes war unsere Juliane auch auf Fraser Island. Sie hat sich mit anderen Backpackern ein 4WD Fahrzeug geliehen und sie sind selber gefahren. Hochachtung - ich wollte hier in den Wäldern nicht selber fahren.


 
Unser erster Ziel - Lake McKenzie - erreichen wir gegen 10:15 uhr und wir haben zwei Stunden Zeit. Dieser Süsswassersee ist umrahmt von subtropischem Regenwald und hat ganz tolles Wasser. Wir laufen etwas und finden einen nicht so vollen Strand. Ein Bad im See, etwas spazieren gehen und relaxen in der Sonne.
 
Mittags kehren wir im Eurong Beach Resort zum Lunch ein. Am Nachmittag geht es dann an den 75 Mile Beach. Ein wundervoller endlos langer Strand an der Ostküste der Insel. Die Fahrzeuge dürfen hier 80 km/h fahren und unser Fahrer nutzt das auch. Der Wind hat für Wellen im Meer gesorgt und er bietet bei Sonnenschein eine tolle Kulisse. Irgendwann steht ein kleines Flugzeug am Strand. Wir halten und der Pilot bietet einen Rundflug über Fraser Island an.

 
Wir überlegen kurz, Martina zögert, aber wir entscheiden uns dafür. Mit vier weiteren Gästen sitzen wir wenige Minuten später in einem kleinen Flieger. Der Pilot  startet die Maschine und ab geht es. Ein 15 min Rundflug über Fraser Island. Eine ganz andere Sicht auf die Insel, den 75 Miles Beach, den Regenwald, die Sanddünen und Seen. Whoh - das hat sich gelohnt. Alle Leser, die Fraser Island kennen, werden das nachvollziehen können - oder?
 
 
Wir landen am Maheno, dem Schiffswrack am 75 Miles Beach. Dies ist ein weiterer Besichtigungspunkt von Fraser Island. Wir "brettern" weiter Richtung Norden: Indian Head als Ziel. Felsformationen, die sich über dem Meer erheben. Wir klettern hoch und genießen den wundervollen Ausblick. Danach geht es dann wieder Richtung Süden. Ein kurzer Stopp am Elli Creek und wir sind schon bald wieder im Eurong Beach Resort. Ein sehr gutes Zimmer erwartet uns. Wir gehen aber nochmals zum Strand und begegnen Dingos. Dingos sehen wie schmale Hunde aus - sind es aber nicht. Sie sind wilde Tiere und haben ihren Jagdinstinkt noch nicht abgelegt. Man muss aufpassen. Während des Abendessens lernen wir ein junges Paar aus Nürnberg kennen. Es wird ein wirklich netter und unterhaltsamer Abend.
 
Samstag 15.12.2012. Um 7:00 Uhr ist schon sehr warm in der Sonne! Wir starten um 8:30 Uhr zu unserem ersten Ziel des Tages, einer Wanderung im subtropischen Regenwald. Es ist ein kurzer Walk von gut einer halben Stunde. Der subtropische Regenwald ist nicht so grün und nicht so dicht wie der tropische. Es ist halt trockener. Wir wandern an einem Bach mit sehr sauberem Wasser. Am Ende der Strecke gibt es ein zweites Frühstück. Erwähnenswert ist hier noch, dass in diesem Regenwald früher 2000 Jahre alte Bäume mit einem Durchmesser von 4m standen. Diese wurden gefällt und für Baumassnahmen wie etwa dem Suez-Kanal verwendet. Schade, diese Bäume hätten wir hier gern gesehen!
 
Nochmals durch den Wald mit dem Truck und an den 75 Miles Beach. Von dort startet ein Walk zum Lake Wabby. Nach einer dreiviertel Stunde auf sandigen Grund erreichen wir eine große Sanddüne. Zum Glück war ein großer Teil der Strecke leicht bewaldet. Wir sind in der Mittagszeit unterwegs und es ist heiß. Der Sand der Düne ist ebenfalls heiß - aber auch ein toller Anblick. Wir wenden uns nach links und steigen von der Düne ab. Vor uns liegt ein wundervoller See. Auf der einen Seite die Sanddüne, auf der anderen Seite Wald und Schilf. Mit einem ausführlichen Bad erfrischen wir uns. Im Schatten lassen wir die Seele baumeln. Vor.dem Rückweg ein letztes  Mal ins Wasser. Am Resort gibt es endlich Lunch, es ist 15 uhr - zwei belegte Brötchen und eine Tüte Saft. Das war gestern mit Buffet besser - aber wir wollen nicht meckern. Eine Abkühlung im Pool und dann geht es nochmal für 45 min über die Piste durch den Wald zur Fähre. Wir werden nochmal richtig durchgeschüttelt! :-)
Das war nun die letzte organisierte Tour. Ab jetzt planen wir alles selber und sind mit unserem Camper-VAN unterwegs.  Fraser Island war einmalig und wieder mal anders als alles andere bisher erlebte!

3 Kommentare:

  1. Hallo Martina und Frank,
    viele Grüsse aus den verschneiten und verregneten Deutschland. Wir schauen fast täglich in Euren Blog. Auch freuen wir uns schon auf die vielen schönen Bilder von Eurer Reise.
    Viele Grüsse
    Heidi und Bernhard

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  2. Hi frank. Tolle erlebnisse beschreibt ihr lg peter

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  3. Liebe Martina, lieber Frank
    Schön habt ihrs zu den Rockwallabies in der Granite Gorge geschafft, gäll ein super schöner Ort :-)
    Ich habe nach unserer Ulurutour noch Westaustralien genossen und verbringe zur Zeit meine letzten Reisetage auf Bali; am Samstag gehts zurück in die Schweiz..!
    Geniesst eure Zeit noch ganz fest - safe travels!
    Liebe Grüsse, Susan

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