Mittwoch, 5. Dezember 2012

Atherton Tablelands

Granit Gorge


Auf unser Fahrt Richtung Süden ist unser erstes Ziel der Granit Gorge. Während unserer Tour durch Central Australia vor fast zwei Wochen erhalten wir von einer Mitreisenden (Susan) einen Tipp: besucht auf eurem Weg durch die Atherton Tablelands den Granit Gorge. Wir sind nun hingefahren und haben es nicht bereut. Im Gegenteil: ein kleiner gemütlicher, fast leerer Campingplatz erwartet uns. Die Attraktion dieses Campingplatzes sind aber handzahme Rock-Wallabies, die sich füttern lassen. Welch ein schönes Erlebnis. Die Wallabies sind klein (max. Kniehoch) und sehr zutraulich – halt an Menschen gewöhnt. Ihr weiches Fell fühlt sich gut an. Sie lassen sich streicheln.
 
Samstag 1. Dezember: Die Granit Gorge hat aber auch einen Trail zu bieten. Wir starten früh um 8 Uhr zur Tour. Die Sonne scheint auf uns herab und der Himmel strahlt in blauen Farben. Wir wandern und klettern knapp 2 Stunden über verschieden große Felsformationen und Mulden. Unsere Kletterfreunde Clemens und Jörg hätten ihre wahre Freude. :-) Vorbei an Bäumen und Sträuchern. Ich schieße viele Fotos und kann mich später nicht entscheiden, welches denn am Schönsten ist. Wir haben immerhin 35°C und sind froh, irgendwann wieder am Platz zu sein.
 

Zum Schluss genießen wir ein Bad im natürlichen Pool. Dieser Ort hat schon etwas vom Paradies. Wir haben diesen Pool für uns allein. Beim ein- und aussteigen muss man allerdings sehr vorsichtig sein: Der Fels ist unter Wasser sehr glitschig und rutschig!

Es fällt schwer, diesen Ort zu verlassen. Ein wirklich schönes „Fleckchen Erde“.


An die liebe Susan aus der Schweiz auf diesem Wege einen herzlichen Dank für diesen tollen Tipp. Es hat sich mehr als gelohnt!


Atherton Tablelands
 
Die Atherton Tablelands sind eine Hochebene, die sich vom Meer aus schnell anhebt. Obige Granit Gorge gehört auch schon dazu. Als wir nämlich den Daintree NP (der an das Meer angrenzt und weit bis ins Inland verzweigt) Richtung Süden verlassen, fahren wir direkt danach Richtung Süd-Westen bergauf. Oben angekommen, verändert sich das Klima. Direkt im Norden (Granit Gorge) ist die Wärme trocken und heiß. Auf dem Weg nach Süden wird es etwas milder. Wir sehen Rinderherden oder Kühe. Ackerland und Anbau von Früchten (Bananen, Mangos,...) wechseln sich ab. Es wird alles wieder grün. Es ist wenig los und das Fahren hier macht Spaß und ist überhaupt nicht stressig.

Waterfall Cuircuit
 
Sonntag 2.12. - 1. Advent: Wir übernachten auf einem einsamen Campingplatz in Millaa Millaa - mitten in den Atherton Tablelands. Um uns herum ist alles grün. Nachts wird es frisch, die Wiese ist von nassem Tau überzogen. Tagsüber wird es wieder warm. Ein schönes Klima. Millaa Millaa ist der Startpunkt des Waterfall Cuircuit. Drei unterschiedliche Wasserfälle sind jeweils wenige Kilometer voneinander entfernt. Die Fahrt geht weiterhin durch eine wunderschön hügelige Landschaft. Man sieht viel Viehzucht, aber auch Anbau von Früchten. Der Himmel ist strahlend blau. Die Temperaturen sollen heute 35°C erreichen. Auf der Hochebene geht aber ein leichter Wind. Es lässt sich gut aushalten.

Millaa Millaa Falls ist der langweiligste von allen. Wir kommen früh dort an. Es ist nichts los und der Wasserfall liegt in Schatten. Wir fahren weiter. Der zweite Wasserfall die Zillie Falls ist da schon interessanter. Man kann von einer Plattform von oben, dass Wasser in die Tiefe fallen sehen. Viel interessanter ist es aber von unten. Wir finden einen steilen Weg im Regenwald nach unten. Er ist schmal, man muss sich oft festhalten und unter Baumstämmen hindurch klettern. Wir werden aber mit einem tollen Ausblick belohnt! Der dritte Wasserfall, die Ellinjaa Falls, sind von unten einfach zu erreichen. Einige schöne Bilder und wir sind schon wieder weiter.

 
 
 

Wooroonooran Nationalpark
 
Während wir weiterfahren, verändert sich draußen die Natur. Wir fahren wieder auf die Küste zu, werden die Atherton Tablelands verlassen und tauchen in den nächsten Regenwald ein. Der Wooroonooran Nationalpark folgt, während wir bergab fahren. An dieser Strecke liegt nochmals ein Wasserfall, der vierte heute. Es sind die Nandroya Falls, die wir erwandern wollen. Die Strecke geht ca 45 min durch den Regenwald. Es ist immer wieder faszinierend und beeindruckend, durch tropische Regenwälder zu wandern. Die Grillen bilden das Grundgeräusch zu dem sich dann die verschiedensten Vogelarten mit ihren Stimmen hinzu gesellen. Die verschiedensten Bäume in groß und klein … einfach toll. Man muss aber auch aufpassen – denn in Kopfhöhe oder darüber können Spinnennetze gewoben sein (siehe unten). Und nicht jede Spinne ist harmlos. Wir treffen sogar auch auf einige Netze.

Der Weg hat sich gelohnt – der Wasserfall ist wirklich hoch und beeindruckend.

Zurück zum VAN fahren wir vollends zur Küste, um in einer schmalen Bucht mit einem Campingplatz (wenige Plätze) einen ruhigen und beschaulichen Ort für die Nacht gefunden haben: Etty Bay. Während ich diese Zeilen schreibe, ist es bereits dunkel. Aber immer noch warm genug, um in Shirt und kurzer Hose draußen zu sitzen. Ich höre die Wellen ans Ufer schlagen und werde jetzt aufhören zu schreiben … noch etwas an den Strand gehen und den sternenklaren Himmel bewundern ...


2 Kommentare:

  1. Bringt ihr mir so ein Wallabie mit?? *lach*

    LG Petra

    AntwortenLöschen
  2. Das geht leider nicht. Die Ausfuhr von Tiere ist nicht so einfach. Martina hätte sonst schon einen Koala eingepackt. ...Lach ...
    Liebe Grüße Frank

    AntwortenLöschen