Donnerstag, 20. Dezember 2012

"Hinterland" der Sunshine Coast und Glass House Mountain

Dienstag 18. Dezember: Gegen 7 Uhr morgens starten wir in Noosa. Vorbei an Radfahrern, Joggern, Walkern. Auf dem Golfplatz ist richtig viel richtig los. Naja – bei den Tagestemperaturen nutzt man hier die frühen Morgenstunden für Sport und Freizeit.

Nach einer dreiviertel Stunde sind wir auf dem Mary River Tourist Drive. Eine entlegene, schmale Straße, die sich durch das hügelige Hinterland parallel zur Sunshine Coast schlängelt. Die Australier nennen derartige Regionen, die 20-100 km von der Küsten entfernt liegen auch gern „Hinterland“. Hier nur kleine Orte, wenig bis fast kein Tourismus aber dafür sehr viel Landschaft und Natur. Es ist ein gemütliches Fahren. Martina macht immer wieder Bilder. Wir biegen auf eine noch kleinere Seitenstraße ein und erreichen nach 12km einen Stausee (Lake Borumba). 2-3 Boote ziehen Wasserskifahrer. Ein kleiner Campsite. Ansonsten ist hier nichts los. Wenn wir nicht weiter wollten/müssten – hier könnten wir es einen Tag aushalten – fahren aber doch weiter.

Der Mapleton Waterfall ist nur ein Rinnsal. Also langweilig. Wir wandern eine knappe Stunde im subtropischen Regenwald. Das war es dann aber auch. Es ist schon Mittag und schwül warm. Den nächsten Wasserfall lassen wir aus. Da wäre die Wanderung zum Wasserfall länger gewesen und beim Bad im dazugehörigen Pool hätten wir uns evtl. Blutegel eingehandelt.
Und meine Blutegel-Therapie hatte ich ja schon letztes Jahr!



 

Weiter südlich fahren wir auf den Blackall Range Tourist Drive. Hier wird es noch hügliger, der Camper-VAN muss sich so manche Steigung von bis 12% hoch quälen oder ich muss bremsen. Wir kommen nach Monteville. Dieser Ort liegt auf einem Bergrücken. Wenn es nicht so diesig wäre, hätten wir auch eine schöne Aussicht. Ein Cappuccino für Martina (das erste Mal hat ein Cafe laktosefreie Milch!) und Milchshake für mich. Wir schlendern und bummeln durch die verschiedensten Läden. Der Himmel zieht sich immer mehr zu. Das Bad im nahegelegenen See nehmen wir nicht mehr wahr. Wir suchen unseren Campsite auf. Es ist immerhin schon 16:30 Uhr und jetzt ist auch mal Schluss. An der Rezeption erfahren wir, dass für die Nacht ein Sturm erwarten wird.


Glass House Mountain

Mittwoch 19. Dezember: Der Sturm ist zum Glück südlich an uns vorbei gezogen. Leider ist damit auch der Dunst vom Vortag nicht verschwunden und es riecht wieder verbrannt. Irgendwo wieder Buchfeuer. Früh geht es zum Lookout über die Glass House Mountain. Aber wir sehen wegen des Dunstes leider nichts. Das ist enttäuschend, denn bei guter Sicht muss das eine tolle Kulisse sein. Man steht auf einem Bergrücken und schaut auf eine große, subtropische Ebene, aus der sich fast 20 Hügel vulkanischen Ursprungs unterschiedlicher Form und Höhe erheben. Die größten sind über 500m hoch und einige kann man auch besteigen. Wir steuern Mt. Ngungun an – wegen Bauarbeiten zur Sicherheit der Wanderer gesperrt. Wir steuern den höchsten Berg Mt Beerwah an. Die Zufahrtsstraße ist auf dem letzten Kilometer vor dem Berg gesperrt. Das einzig erfolgreiche an dieser Fahrt ist die Tatsache, dass wir mal Wallabies auf der Straße entdecken. Es ist halt noch früh und auf der Straße nichts los. Aber Achtung - das kann auch mal schief gehen. Als nächstes wählen wir Mt Tibrogargan aus. Er ist der schwierigste in der Besteigung und wir gehen nicht bis ganz hoch. Kurz unter dem Gipfel kommt eine ungesicherte, sehr steile Kletterstrecke. Unsere Sicherheit geht uns über alles und kehren daher um. Noch eine Runde um den Berg und wir sind nach knapp 2 Stunden komplett durchgeschwitzt am VAN zurück. Es ist jetzt >30°C und es herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Wir sind ganz schön kaputt.
 

Bribie Island

Wir beschließen, den Rest des Tages am Meer zu verbringen. Das ist nicht allzu weit und ich finde einen schönen Campsite auf Bribie Island. Diese Insel ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Somit ist die Anreise einfach. Es ist heiß hier und wir können uns zum Glück einen schattigen Platz aussuchen. Der Strand ist 200m entfernt – da zieht es uns hin. Dort angekommen finden wir viele kleine, blau schimmernde Quallen am Strand. Das Schild der Live-Guards warnt vor Stinger - „use hot water“. Ein Schild mit der Aufschrift „bluebottle“ hängt daneben. Hmm, dass stimmt uns nachdenklich. Ich laufe nicht barfuß am Strand und von einem Bad im Meer nehmen wir Abstand. Die Quallen sehen nicht schön aus und es gibt viele am Strand. Die Australier baden …

Zurück am VAN google ich erst Mal mit dem Smartphone nach „bluebottle“ und wir sind dann froh, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. … Wer möchte wissen was „bluebottle“ sind und was sie anrichten können? Dann einfach mal googlen … :-)

Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit einem Bad im Pool, lesen und studieren den Reiseführer. In Kürze werden wir die Grenze nach New South Wales überschreiten und die weitere Reiseroute will feiner geplant werden. Wir wissen nämlich immer noch nicht genau, wo wir an Weihnachten sind. Aber mal schauen … das ergibt sich in Kürze.

 

2 Kommentare:

  1. Ich wohne ja auch im Hinterland, aber irgendwie.... mhhhh..... komisch..... hier sieht es doch ganz anders aus *lach*. Aber mit 14° brechen wir auch hier alle Rekorde zu Weihnachten :-) LG aus dem Hinterland Petra

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