Freitag, 4. März 2016

Winetasting und Lunch in Longhorne Creek

Freitag 4.3.2016: Unser Campsite in Meningie ist wunderschön an einem See gelegen. Dort durften wir ja gestern den Sonnenuntergang genießen. Heute früh scheint weiterhin die Sonne und der Himmel ist blau. Wir schnappen unsere Müslischüsseln und frühstücken am See.  Alle seeseitigen Plätze waren gestern schon vergeben - aber macht nichts. Wir standen wenige Schritte vom Seeufer entfernt und konnten es so auch nutzen. Wir verstauen mal wieder alles und unsere Reise geht weiter. Heute liegt eine kurze Strecke van ca. 100km vor uns.
Wir fahren auf dem Princess Highway Richtung Norden und blicken weiterhin über ein flaches, trockenes Land. Westlich von uns liegt zunächst der Lake Albert, später kommt der Lake Alexandrina. Davon merken wir aber nicht viel - obwohl alles flach hier ist, kann man beide Seen nicht sehen und wir entfernen uns auch sukzessive. Nach gut 35-40km biegen wir Richtung Westen nach Wellington ab. Weitere 2km und wir stehen vor einer Fähre über den Murray River. Es sind einige Fahrzeuge vor uns und mit Glück sind wir bei der zweiten "Runde" dabei. Die Fähre ist umsonst.

ganz schön eng auf der Fähre ...

Unsere Weinbestände im WoMo sind aufgebraucht. Naja - mit einer Flasche Rotwein und Weißwein waren diese auch nicht so üppig. Und krankheitsbedingt habe ich zunächst garnichts und später nur mal einen Schluck zum Essen getrunken. Wir wollten unseren Weinbestand (je eine Flasche) wieder auffüllen und hatten uns hierfür mal direkte Weingüter vorgenommen. Diese sollten heute mit dem Longhorn Creek Vineyards auf unserer Strecke liegen. 35km nach Wellington erreichen wir dieses Weinanbaugebiet. Es macht alles weiterhin einen sehr trockenen Eindruck. Es gibt keine Weinberge, sondern nur Reben im flachen Land. Wir fahren an Arbeitern vorbei, die gerade bei ihrer Lese eine Pause machen. Das sieht hier alles nach Handarbeit aus. Und doch sind es alles große Flächen. Wir folgen dem ersten Schild "Cellar Door Open" und landen auf dem Weingut  "Bleasdale Vineyards". Aussen werden riesige Trichter mit einem Gabelstapler gefüllt. Riesig große Fässer sind ebenfalls draussen zu sehen.


Von aussen sieht man nicht, wie schön es drinnen in der Probierstube ist. Longhorn Creek ist bekannt für seine Cabernet Sauvignon Weine, die in alle Welt geliefert werden. Und das kann man auch an der Weinauswahl sehen. Wir probieren drei Rotweine und entscheiden uns für einen Cuvee. Die zwei Weißweine sind nicht so meinem Geschmack. Die nette Dame bietet uns eine kurze Führung an. Und es ist dann schon beeindruckend, was wir zu sehen bekommen. Große Fässer, in den Portwein gelagert wird. Und die Krönung ist dann eine alte Presse, die 1892 aus Redgum Holz erbaut wurde und bis 1988 noch in Betrieb war.  Sehr beeindruckend. Das Weingut ist in fünfter Generation in Familienhand. Ein Investor hat sich mittlerweile auch eingekauft - die Familie hat aber das Sagen!  Die Weine dieses Weinguts können in Deutschland auch bei Jaque's Weindepot in Düsseldorf geordert werden.




 Ich möchte eigentlich gern noch einen Weißwein kaufen und so steuern wir "The Winehouse" an. Die nette Dame erklärt uns, dass Cabernet Sauvignon DER Wein aus dieser Gegend ist. Ich lasse mich davon aber nicht beeindrucken und probiere einen Pinot Gris sowie einen Sauvignon Blanc. Für letzeren entscheide ich mich. Zum Weingut gehört auch ein wirklich hübsch eingerichtetes Lokal. In der Mittagszeit bekommt man "Kleinigkeiten" für einen Lunch. Es ist die passende Zeit und so entscheiden wir uns für einen "Käse-/Wurst-Platte" für zwei. Dazu trinke ich einen Cabernet Sauvignon (lecker). Wir sind allein in den Räumlichkeiten, können rumlaufen und fotografieren. Von unserem Tisch haben wir dann beim Essen Blick nach draussen. Ja - das war ein richtiger Genuss.




darüber sollte man mal nachdenken...




Jetzt übernimmt Martina das Steuer und es sind noch ca. 50km bis Port Elliot. Hier wurde uns ein Campsite direkt am Strand  empfohlen - und das war ein guter Tipp. Der erste BIG4 Platz, den wir eigentlich wegen der (vermeintlich hohen) Preise meiden wollten. Mit 32 AU$ haben wir einen für uns überraschend guten Preis und der Platz ist wirklich gut. Toller Strand - und der eine oder andere badet sogar. Leider ist es seit Nachmittags wolkig hier und es wird immer kühler und windiger. Bei dem Wetter traue ich mich nicht ins Meer. Bin gerade dabei, hoffentlich wieder gesund zu werden. Die gestern versprochenen 35°C verspüren wir nicht. Vielmehr ziehen wir immer mehr an und zum Abendessen sitzen wir mit langen Hosen und dicken Jacken draussen - während manche Australier noch in kurze Hose, T-Shirt und Flip Flops rumlaufen. Ja - früher habe ich beim Campen auch schon mehr ausgehalten. Heute ziehe ich mir auch schneller was Warmes an.

am späten Nachmittag

Es kommt nun, wie es kommen mußte. Martina ist seit gestern krank. Sie hat Halsweh und es geht ihr nicht gut. Aber das war ja auch absehbar - wir sind die ganze Zeit auf so engem Raum zusammen. Es ist erstaunlich, dass Martina sich nicht schon eher angesteckt hat.

Grundsätzlich befinden wir uns nun auf der Fleurie Peninsula. Diese liegt südlich von Adelaide und ist mit 1,5-3h erreichbar. Diese ganze Region auch auch Wein-Eldorado. Das in Deutschland wohl bekannteste Weinanbaugebiet ist das Barossa Valley. Aber es gibt viele andere kleine Gebiete, die tolle Wein machen. South Australia ist für seine sehr guten Weine bekannt.

An der Spitze dieser Halbinsel liegt der kleine Ort Cape Jervis. Von dort wird am Sonntag früh uns eine Fähre nach Kangaroo Island bringen. 

1 Kommentar:

  1. Danke für das Foto mit dem Eis! Gute Besserung jetzt auch für Martina!
    Jürgen & Uli

    AntwortenLöschen