Montag, 7. Januar 2013

Hunter Valley

Ein genussvoller Abend
 

Donnerstag 3.1.2013: Es ist 18 Uhr und wir sitzen in einem kleinen, aber feinen Lokal und freuen uns auf ein richtig gutes Essen. Unser Blick schweift aus dem Fenster über Reben, ein wunderbarer Blick nach draußen. Das Haus steht etwas erhöht, einsam und weit entfernt vom nächsten Ort. Martina lässt sich eine Entenkeule munden, ich genieße Lamm. Zur Vorspeise hatten wir einige Prawns in Knobi-Sauce - lecker. Die Nachspeise mit Mango für Martina und Käseplatte für mich. Martina genießt einen Shiraz – das ist eine der wichtigsten Rotweine hier in der Region. Ich probiere mich bei den Weißweinen so durch. Zum Glück werden nur 0,1l ausgeschenkt – ich kann mehrere probieren. Beim Chardonnay stelle ich nun zum zweiten Mal fest, dass er nach Barrique schmeckt - ist ja nicht so mein Geschmack. Meine Nachfrage bestätigt das. Also werden ich keinen Chardonnay mehr hier trinken... Wir haben den Abend sehr genossen und das Beste: Unser VAN steht auf einer großen Wiese direkt neben dem Parkplatz. Wir dürfen über Nacht stehen bleiben und keiner muss mehr fahren. Was für ein Glück. Aber das hatten wir natürlich schon Mittags beim buchen geklärt. Wir sitzen bei einem letzten Glas Wein noch vor unserem VAN. Zwischen dem Restaurant und uns ist der VAN. Der Abendhimmel ist voller Sterne. In der Ferne hört man mal ein Auto. Ansonsten ist Stille und je länger wir den Himmel beobachten, umso mehr Sterne sehen wir. Ein wundervoller Abschluss des Tages! Am Morgen genießen wir bei Sonnenschein und blauem Himmel unsere einsame Wiese.


Das Hunter Valley gehört zu den bekannten Weinanbaugebieten Australiens. Hier werden gerade 2% des australischen Weins hergestellt. Aber nicht die Masse sondern die Klasse ist gefragt. Neben den vielen Winzern mit ihren doch manchmal prunkvollen Bauten/Kellern gibt es eine Reihe wirklich guter bis sehr guter und prämierter Restaurants. Weinproben beim Winzer kosten hier in der Regel Geld. Die lasse ich aber aus. Aber nicht wegen des Geldes - ich muss fahren und da ist 0,0 Promille angesagt (obwohl man in Australien 0,5 Promille darf – aber ich will nichts riskieren. Morgendliche Polizeikontrollen hatten ich schon zwei!).

Wir hatten uns eigentlich ein grünes Tal mit viel Weinanbau vorgestellt. Dem war nicht so. Neben dem Weinanbau gibt es hier weitere Viehzucht. Die Felder wechseln. Für mich passt die Weinanbaufläche nicht mit den vielen Winzern zusammen. Aber müssen alle gut davon leben können. In dem weit verzweigten Straßennetz ist viel los. Es fahren hier viele große und teure Autos herum. Hier gibt es schon ein entsprechendes Klientel. Im Restaurant dagegen war das Publikum gemischt. Junge und ältere Paare sowie Familien. Die Preise sind aus unserer Sicht für australische Verhältnisse o.k.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen