Dienstag
18. Dezember: Gegen 7 Uhr morgens starten wir in Noosa. Vorbei an
Radfahrern, Joggern, Walkern. Auf dem Golfplatz ist richtig viel
richtig los. Naja – bei den Tagestemperaturen nutzt man hier die
frühen Morgenstunden für Sport und Freizeit.
Nach
einer dreiviertel Stunde sind wir auf dem Mary River Tourist Drive.
Eine entlegene, schmale Straße, die sich durch das hügelige
Hinterland parallel zur Sunshine Coast schlängelt. Die Australier
nennen derartige Regionen, die 20-100 km von der Küsten entfernt
liegen auch gern „Hinterland“. Hier nur kleine Orte, wenig bis
fast kein Tourismus aber dafür sehr viel Landschaft und Natur. Es
ist ein gemütliches Fahren. Martina macht immer wieder Bilder. Wir
biegen auf eine noch kleinere Seitenstraße ein und erreichen nach
12km einen Stausee (Lake Borumba). 2-3 Boote ziehen Wasserskifahrer.
Ein kleiner Campsite. Ansonsten ist hier nichts los. Wenn wir nicht
weiter wollten/müssten – hier könnten wir es einen Tag aushalten
– fahren aber doch weiter.
Der Mapleton Waterfall ist nur ein Rinnsal. Also langweilig. Wir wandern eine knappe Stunde im subtropischen Regenwald. Das war es dann aber auch. Es ist schon Mittag und schwül warm. Den nächsten Wasserfall lassen wir aus. Da wäre die Wanderung zum Wasserfall länger gewesen und beim Bad im dazugehörigen Pool hätten wir uns evtl. Blutegel eingehandelt.
Und meine Blutegel-Therapie hatte ich ja schon letztes Jahr!
Weiter
südlich fahren wir auf den Blackall Range Tourist Drive. Hier wird
es noch hügliger, der Camper-VAN muss sich so manche Steigung von
bis 12% hoch quälen oder ich muss bremsen. Wir kommen nach
Monteville. Dieser Ort liegt auf einem Bergrücken. Wenn es nicht so
diesig wäre, hätten wir auch eine schöne Aussicht. Ein Cappuccino
für Martina (das erste Mal hat ein Cafe laktosefreie Milch!) und
Milchshake für mich. Wir schlendern und bummeln durch die
verschiedensten Läden. Der Himmel zieht sich immer mehr zu. Das Bad
im nahegelegenen See nehmen wir nicht mehr wahr. Wir suchen unseren
Campsite auf. Es ist immerhin schon 16:30 Uhr und jetzt ist auch mal
Schluss. An der Rezeption erfahren wir, dass für die Nacht ein Sturm
erwarten wird.
Glass
House Mountain
Mittwoch
19. Dezember: Der Sturm ist zum Glück südlich an uns vorbei
gezogen. Leider ist damit auch der Dunst vom Vortag nicht
verschwunden und es riecht wieder verbrannt. Irgendwo wieder
Buchfeuer. Früh geht es zum Lookout über die Glass House Mountain.
Aber wir sehen wegen des Dunstes leider nichts. Das ist enttäuschend,
denn bei guter Sicht muss das eine tolle Kulisse sein. Man steht auf
einem Bergrücken und schaut auf eine große, subtropische Ebene, aus
der sich fast 20 Hügel vulkanischen Ursprungs unterschiedlicher Form
und Höhe erheben. Die größten sind über 500m hoch und einige kann
man auch besteigen. Wir steuern Mt. Ngungun an – wegen Bauarbeiten
zur Sicherheit der Wanderer gesperrt. Wir steuern den höchsten Berg
Mt Beerwah an. Die Zufahrtsstraße ist auf dem letzten Kilometer vor
dem Berg gesperrt. Das einzig erfolgreiche an dieser Fahrt ist die
Tatsache, dass wir mal Wallabies auf der Straße entdecken. Es ist
halt noch früh und auf der Straße nichts los. Aber Achtung - das
kann auch mal schief gehen. Als nächstes wählen wir Mt Tibrogargan
aus. Er ist der schwierigste in der Besteigung und wir gehen nicht
bis ganz hoch. Kurz unter dem Gipfel kommt eine ungesicherte, sehr
steile Kletterstrecke. Unsere Sicherheit geht uns über alles und
kehren daher um. Noch eine Runde um den Berg und wir sind nach knapp
2 Stunden komplett durchgeschwitzt am VAN zurück. Es ist jetzt >30°C
und es herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Wir sind ganz schön kaputt.
Bribie
Island
Wir
beschließen, den Rest des Tages am Meer zu verbringen. Das ist nicht
allzu weit und ich finde einen schönen Campsite auf Bribie Island.
Diese Insel ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Somit
ist die Anreise einfach. Es ist heiß hier und wir können uns zum
Glück einen schattigen Platz aussuchen. Der Strand ist 200m entfernt
– da zieht es uns hin. Dort angekommen finden wir viele kleine,
blau schimmernde Quallen am Strand. Das Schild der Live-Guards warnt
vor Stinger - „use hot water“. Ein Schild mit der Aufschrift
„bluebottle“ hängt daneben. Hmm, dass stimmt uns nachdenklich.
Ich laufe nicht barfuß am Strand und von einem Bad im Meer nehmen
wir Abstand. Die Quallen sehen nicht schön aus und es gibt viele am
Strand. Die Australier baden …
Zurück
am VAN google ich erst Mal mit dem Smartphone nach „bluebottle“
und wir sind dann froh, dass wir die richtige Entscheidung getroffen
haben. … Wer möchte wissen was „bluebottle“ sind und was sie
anrichten können? Dann einfach mal googlen … :-)
Den
Rest des Nachmittags verbringen wir mit einem Bad im Pool, lesen und
studieren den Reiseführer. In Kürze werden wir die Grenze nach New
South Wales überschreiten und die weitere Reiseroute will feiner
geplant werden. Wir wissen nämlich immer noch nicht genau, wo wir an
Weihnachten sind. Aber mal schauen … das ergibt sich in Kürze.
Ich wohne ja auch im Hinterland, aber irgendwie.... mhhhh..... komisch..... hier sieht es doch ganz anders aus *lach*. Aber mit 14° brechen wir auch hier alle Rekorde zu Weihnachten :-) LG aus dem Hinterland Petra
AntwortenLöschenJa, sowas hab ich auch gedacht ;-)
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