Montag
3. Dezember: Wir stehen um 6:15 Uhr auf. Ich habe Lust auf einen
Strandlauf und ziehe mich entsprechend an. Martina kommt mit und
macht Fotos vom Strand … und mir. Es ist Ebbe und ich kann auf
festem Sand laufen – sehr guter Untergrund. Auf der einen Seite das
Meer, auf der anderen die Palmen und tropische Bäume. Die Bucht ist
eingerahmt von zwei felsigen Landspitzen. Der tropische Regenwald
grenzt direkt an das Meer. Der Strand ist leer – wir haben ihn für
uns allein. Von den wenigen Campern die da sind, kommen später nur 2
Frauen zum Schwimmen ins Meer. Mit „Summer of 69“ auf den Ohren
genieße ich diesen Lauf. Ich muss halt immer hin und her laufen. Der
Strand ist nicht lang. Aber das ist egal. Der Ort, die Musik und das
Laufen lassen den Adrenalinspiegel ansteigen.
Nach
45min stehe ich ruhige Musik hörend Richtung Meer gewandt. Einige
Dehnübungen, tief durchatmen – langsam runterkommen, zur Ruhe
kommen. Den Moment genießen. Entsprechende Musik kann verschiedene
Stimmung erzeugen und unterstützen. Sie kann aber sehr viel Gefühl
ausdrücken.
Zur Abkühlung schwimme ich eine Runde im Meer. Hier
ist ein Bereich mit Netzen „abgezäunt“ - denn auch hier ist
Stinger-Season und Vorsicht geboten! Das könnte sonst tödlich
enden. Am Strand sind auch überall Erste-Hilfe-Stellen mit
Essig-Flaschen. Man soll im Ernstfall Essig auf die betroffenen
Stellen machen!
Nach dem
Frühstück sitzen wir mit einer weiteren Tasse Kasse unter den
Palmen direkt am Strand. Es ist so schön hier – und so ruhig. Wir
entscheiden kurzfristig, noch einen Tag und eine Nacht hier zu
bleiben. Wir sollten die Entscheidung nicht bereuen. Nach zwei
Wochen mit viel Programm ist es einfach schön, mal abzuhängen.
Nichts tun, nur lesen, dösen, über das Meer schauen. Doch
irgendwann kommt bei Martina Hektik auf: Sie hat einen Cassowary
entdeckt. Mit den Kameras bewaffnet versuchen wir, Bilder zu
schießen. Diese etwa 1,50m großen, Strauss-ähnlichen Tiere
streunen über den gesamten Platz. Es wir alles untersucht, was auch
am entferntesten nur etwas mit Nahrung zu tun haben könnte. Sie
schrecken auch vor den Vorzelten nicht zurück und rupfen Müllbeutel
auseinander … Martina hat in einem Beutel einige Unterlagen mit
unter den Baum am Strand genommen – und der wird auch untersucht!
Später kommt (wir denken) ein andere Cassowary und durchsucht sehr
neugierig alles. Man muss unbedingt die Tür vom VAN zulassen,
ansonsten kann man ungewohnten Besuch haben.
Die
Cassowaries leben in den Regenwäldern Australiens und sind vom
Aussterben bedroht. Sie sind von großer Bedeutung für die
Verbreitung von Samen und so leisten sie einen wichtigen Beitrag für
den Erhalt des Regenwaldes. Sie schlucken die verschiedensten Früchte
im Ganzen runter und scheiden sie (dann an einem anderen Ort) auch
genauso wieder aus. Es sind wundervolle Tiere, man sollte ihnen aber
nicht zu nahe kommen. Sie können für den Mensch gefährlich werden.
Mit den Krallenfüßen möchte wir keine Bekanntschaft machen. Wir
haben sie gesehen und sie sind beeindruckend.
Der
Kookaburra ist ein lustiger Vogel in Australien. Auf deutsch ist es
„der lachende Hans“. Wenn man seinen Gesang hört, weiß man
warum! :-) Bisher haben wir ihn noch nicht gehört. Hier in Etty
Bay hören wir ihn mehrfach und bekommen ihn auch zu Gesicht!
Weitere
Aktivitäten
Am
Dienstag 4.12. haben wir mal eine längere Strecke zurück gelegt.
Viele Stunden auf der Straße. Davon ein dreistündiger Abstecher zum
höchsten einstufigen Wasserfalls Australiens (300m). Der war nicht
so berauschend. Anstrengende Fahrt, teilweise über rote Piste und
sehr kurvige Strecke in die Berge. Kein zweites Mal. Am Mittwoch
besuchen wir einen Zoo in Townsville und fahren dann noch bis
Arlie Beach. Dort geht es für 3 Tage auf einen Katamaran – wir
besuchen die Whitsunday Islands. Doch davon später mehr. … :-)
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