Auf
unser Fahrt Richtung Süden ist unser erstes Ziel der Granit Gorge.
Während unserer Tour durch Central Australia vor fast zwei Wochen
erhalten wir von einer Mitreisenden (Susan) einen Tipp: besucht auf
eurem Weg durch die Atherton Tablelands den Granit Gorge. Wir sind
nun hingefahren und haben es nicht bereut. Im Gegenteil: ein kleiner
gemütlicher, fast leerer Campingplatz erwartet uns. Die Attraktion
dieses Campingplatzes sind aber handzahme Rock-Wallabies, die sich
füttern lassen. Welch ein schönes Erlebnis. Die Wallabies sind
klein (max. Kniehoch) und sehr zutraulich – halt an Menschen
gewöhnt. Ihr weiches Fell fühlt sich gut an. Sie lassen sich
streicheln.
Samstag
1. Dezember: Die Granit Gorge hat aber auch einen Trail zu bieten.
Wir starten früh um 8 Uhr zur Tour. Die Sonne scheint auf uns herab
und der Himmel strahlt in blauen Farben. Wir wandern und klettern
knapp 2 Stunden über verschieden große Felsformationen und Mulden.
Unsere Kletterfreunde Clemens und Jörg hätten ihre wahre Freude.
:-) Vorbei an Bäumen und Sträuchern. Ich schieße viele Fotos und
kann mich später nicht entscheiden, welches denn am Schönsten ist.
Wir haben immerhin 35°C und sind froh, irgendwann wieder am Platz zu
sein.
Zum
Schluss genießen wir ein Bad im natürlichen Pool. Dieser Ort hat
schon etwas vom Paradies. Wir haben diesen Pool für uns allein. Beim
ein- und aussteigen muss man allerdings sehr vorsichtig sein: Der
Fels ist unter Wasser sehr glitschig und rutschig!
Es fällt
schwer, diesen Ort zu verlassen. Ein wirklich schönes „Fleckchen
Erde“.
An die liebe Susan aus der Schweiz auf diesem Wege einen herzlichen Dank für diesen tollen Tipp. Es hat sich mehr als gelohnt!
Atherton
Tablelands
Die
Atherton Tablelands sind eine Hochebene, die sich vom Meer aus
schnell anhebt. Obige Granit Gorge gehört auch schon dazu. Als wir
nämlich den Daintree NP (der an das Meer angrenzt und weit bis ins
Inland verzweigt) Richtung Süden verlassen, fahren wir direkt danach
Richtung Süd-Westen bergauf. Oben angekommen, verändert sich das
Klima. Direkt im Norden (Granit Gorge) ist die Wärme trocken und
heiß. Auf dem Weg nach Süden wird es etwas milder. Wir sehen
Rinderherden oder Kühe. Ackerland und Anbau von Früchten (Bananen,
Mangos,...) wechseln sich ab. Es wird alles wieder grün. Es ist
wenig los und das Fahren hier macht Spaß und ist überhaupt nicht
stressig.
Waterfall
Cuircuit
Sonntag
2.12. - 1. Advent: Wir übernachten auf einem einsamen
Campingplatz in Millaa Millaa - mitten in den Atherton Tablelands. Um
uns herum ist alles grün. Nachts wird es frisch, die Wiese ist von
nassem Tau überzogen. Tagsüber wird es wieder warm. Ein schönes
Klima. Millaa Millaa ist der Startpunkt des Waterfall Cuircuit. Drei
unterschiedliche Wasserfälle sind jeweils wenige Kilometer
voneinander entfernt. Die Fahrt geht weiterhin durch eine wunderschön
hügelige Landschaft. Man sieht viel Viehzucht, aber auch Anbau von
Früchten. Der Himmel ist strahlend blau. Die Temperaturen sollen
heute 35°C erreichen. Auf der Hochebene geht aber ein leichter Wind.
Es lässt sich gut aushalten.
Millaa
Millaa Falls ist der langweiligste von allen. Wir kommen früh dort
an. Es ist nichts los und der Wasserfall liegt in Schatten. Wir
fahren weiter. Der zweite Wasserfall die Zillie Falls ist da schon
interessanter. Man kann von einer Plattform von oben, dass Wasser in
die Tiefe fallen sehen. Viel interessanter ist es aber von unten. Wir
finden einen steilen Weg im Regenwald nach unten. Er ist schmal, man
muss sich oft festhalten und unter Baumstämmen hindurch klettern.
Wir werden aber mit einem tollen Ausblick belohnt! Der dritte
Wasserfall, die Ellinjaa Falls,
sind
von unten einfach zu erreichen. Einige schöne Bilder und wir sind
schon wieder weiter.
Wooroonooran Nationalpark
Während
wir weiterfahren, verändert sich draußen die Natur. Wir fahren
wieder auf die Küste zu, werden die Atherton Tablelands verlassen
und tauchen in den nächsten Regenwald ein. Der Wooroonooran
Nationalpark folgt, während wir bergab fahren. An dieser Strecke
liegt nochmals ein Wasserfall, der vierte heute. Es sind die Nandroya
Falls, die wir erwandern wollen. Die Strecke geht ca 45 min durch
den Regenwald. Es ist immer wieder faszinierend und beeindruckend,
durch tropische Regenwälder zu wandern. Die Grillen bilden das
Grundgeräusch zu dem sich dann die verschiedensten Vogelarten mit
ihren Stimmen hinzu gesellen. Die verschiedensten Bäume in groß und
klein … einfach toll. Man muss aber auch aufpassen – denn in
Kopfhöhe oder darüber können Spinnennetze gewoben sein (siehe unten). Und nicht
jede Spinne ist harmlos. Wir treffen sogar auch auf einige Netze.
Der Weg hat sich gelohnt – der Wasserfall ist wirklich hoch und beeindruckend.
Zurück
zum VAN fahren wir vollends zur Küste, um in einer schmalen Bucht
mit einem Campingplatz (wenige Plätze) einen ruhigen und
beschaulichen Ort für die Nacht gefunden haben: Etty Bay. Während
ich diese Zeilen schreibe, ist es bereits dunkel. Aber immer noch
warm genug, um in Shirt und kurzer Hose draußen zu sitzen. Ich höre
die Wellen ans Ufer schlagen und werde jetzt aufhören zu schreiben …
noch etwas an den Strand gehen und den sternenklaren Himmel bewundern
...
Bringt ihr mir so ein Wallabie mit?? *lach*
AntwortenLöschenLG Petra
Das geht leider nicht. Die Ausfuhr von Tiere ist nicht so einfach. Martina hätte sonst schon einen Koala eingepackt. ...Lach ...
AntwortenLöschenLiebe Grüße Frank